Der DITIB-Bundesvorstand ist in einer zweitägigen Klausurtagung vom 04.-05.02.2017 in Ettlingen mit den Vorsitzenden der DITIB-Landes- bzw. Regionalverbände, des DITIB-Bundesfrauenverbandes und des DITIB-Bundesjugendverbandes, mit den Regionalkoordinatoren, den Abteilungsleitern der DITIB und den Mitarbeitern und Vorsitzenden der Religionsräte zusammengekommen, um sich über die aktuellen Entwicklungen auszutauschen.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden Tagesordnungspunkte wie die Planung der Tätigkeiten und Bildungsangebote für 2017 sowie die Notwendigkeit struktureller Veränderungen intensiv diskutiert. Als Ergebnis der Beratungen geben die Teilnehmer folgende gemeinsame Erklärung ab und unterstreichen,
- dass die Erklärung der DITIB bezüglich der Diskussionen um die Imame der Partnerorganisation und religiösen Referenz Diyanet vom 03. Februar 2017 begrüßt wird,
- dass die Kriterien für die Zusammenarbeit mit der Partnerorganisation und religiösen Referenz Diyanet im Bereich der religiösen Dienste näher konkretisiert und deren akribische Umsetzung gewährleistet wird,
- dass sie die schädigenden Angriffe gegen die DITIB, welche seit vielen Jahrzehnten sehr konstruktive Beiträge im sozialen und gesellschaftlichen Bereich leistet, bedauern,
- dass die DITIB, die DITIB-Landesstrukturen und Gemeinden, ihre Angebote und Dienstleistungen, die die Gesellschaft stärken und unterstützen, transparent weiterführen werden,
- dass, um zukünftig Problemstellungen zu minimieren und die Angebote weiter zu verbessern, bedarfsgerechte strukturelle Veränderungen erforderlich sind,
- dass die Weiterführung der Kooperationen auf Bundes- und Landesebene wichtig sind und Unterbrechungen oder gar Rückschritte in diesen Bereichen Enttäuschungen in der Bevölkerung und irreperable negative Auswirkungen in der Gesellschaft erzeugen werden,
- dass Hassreden oder Agitationen gegenüber anderen Glaubensgemeinschaften oder Weltanschauungen (wie zum Beispiel Antisemitismus oder antichristliche Haltungen) gegen die Grundprinzipien der DITIB verstoßen und solche etwaigen Äußerungen und Handlungen nicht geduldet werden,
- dass Falschdarstellungen und Populismus, die sich gegen unseren gesellschaftlichen Frieden und unseren Zusammenhalt richten, ein allgemeines Problem darstellen und wir uns diesen auch weiterhin gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern entschieden entgegenstellen werden,
- dass die Religionsbeauftragten, die Respekt- und Vertrauenspersonen sind, einen wichtigen Beitrag für das friedliche Zusammenleben der Menschen leisten und ein unverzichtbares Element im religiösen Leben der Muslime darstellen, und es daher keinen Zweifel bezüglich ihres Aufgabenbereiches geben darf undfehlerhafte Handlungen nicht toleriert werden,
- dass die starke Verbundenheit des DITIB-Bundesverbandes zu den DITIB-Landesverbänden und Gemeinden emotional, strukturell und in den Dienstleistungen weiter fortbestehen wird.
DITIB – Türkisch Islamische Union
DITIB-Bundesverband
DITIB-Landes- und Regionalverbände
DITIB-Bundesfrauenverband
DITIB-Bundesjugendverband
DITIB-Religionsräte
Notiz: Bereits in der Erklärung vom 03.02.2017 hat die DITIB die Öffentlichkeit in der aktuellen Diskussion um die Imame umfassend informiert. In diesem Zusammenhang wurde ebenfalls erklärt, in Gespräche mit der DIYANET die Grundsätze der religiösen Betreuung zu klären und sich vor allem in Hinblick auf die möglichen Fortbildungsinhalte auszutauschen. Zu diesem Zweck wird am 8. Februar 2017 eine Arbeitsgruppe einen Arbeitsbesuch bei der DIYANET durchführen.